Goebbels-Rede zur Bücherverbrennung
auf dem Opernplatz in Berlin
Liebe Kommilitonen! Deutsche Männer und Frauen!
Das Zeitalter eines überspitzten jüdischen Intellektualismus
ist nun zu Ende, und der Durchbruch der deutschen Revolution hat auch
dem deutschen Weg wieder die Gasse freigemacht. (...)
Darüber aber sind wir geistigen Menschen uns klar: Machtpolitische
Revolutionen müssen geistig vorbereitet werden. An ihrem Anfang
steht die Idee, und erst wenn die Idee sich mit der Macht vermählt,
dann wird daraus das historische Wunder der Umwälzung emporsteigen.
Ihr jungen Studenten seid Träger, Vorkämpfer und Verfechter
der jungen, revolutionären Idee dieses Staates gewesen.
(...) Ein Revolutionär muß alles können: er muß
ebenso groß sein im Niederreißen der Unwerte wie im Aufbauen
der Werte! Wenn Ihr Studenten Euch das Recht nehmt, den geistigen Unflat
in die Flammen hineinzuwerfen, dann müsst Ihr auch die Pflicht
auf Euch nehmen, an die Stelle dieses Unrates einem wirklichen deutschen
Gut die Gasse freizumachen. Der Geist lernt im Leben und in den Hörsälen,
und der kommende deutsche Mensch wird nicht nur ein Mensch des Buches,
sondern auch ein Mensch des Charakters sein. (...)
Und deshalb tut Ihr gut daran, um diese mitternächtliche Stunde
den Ungeist der Vergangenheit den Flammen anzuvertrauen. Das ist eine
starke, große und (...) symbolische Handlung, - eine Handlung,
die vor aller Welt dokumentieren soll: hier sinkt die geistige Grundlage
der November - Republik zu Boden, aber aus diesen Trümmern wird
sich siegreich erheben der Phönix eines neuen Geistes, - eines
Geistes, den wir tragen, den wir fördern und dem wir das entscheidende
Gewicht geben und die entscheidenden Züge aufprägen! (...)
Niemals war eine junge studentische Jugend so berechtigt wie diese,
stolz auf das Leben, stolz auf die Aufgabe und stolz auf die Pflicht
zu sein. Und niemals hatten junge Männer so wie jetzt das Recht,
mit Ulrich von Hutten auszurufen: O Jahrhundert! O Wissenschaften! Es
ist eine Lust zu leben! (...)
Das Alte liegt in den Flammen, das Neue wird aus der Flamme unseres
eigenen Herzens wieder emporsteigen! Wo wir zusammenstehen und wo wir
zusammengehen, da fühlen wir uns dem Reich und seiner Zukunft verpflichtet.
(...)
J. Goebbels - aus Anlass der Bücherverbrennung auf dem Opernplatz
in Berlin